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Die heutige Pfarrei Èeminac umfasst vier Orte: Èeminac, Kozarac, Novi Èeminac und Jagodnjak. Der kroatische Name stammt wahrscheinlich vom türkischen Wort cim oder cimen, was 'Wiese' bedeutet. Um das Dorf Èeminac herum gab es viele fruchtbare Viehweiden und die Viehzucht war sehr stark entwickelt. Einige Hinweise deuten darauf hin dass im Gebiet der heutigen Pfarrei einst die römische Kolonie Mursilla lag. Später war dann hier die Stadt Lasko, Laskafeld oder Laskafalu. In einigen Unterlagen aus dem 14. Jh. sind auch die den heutigen Orten Jagodnjak und Kozarac vorangegangene Siedlungen erwähnt.
Mit der Verordnung des Kaisers Joseph II. aus dem Jahr 1789 wurden die Dörfer Èeminac (damals Laskafalva), Karanac (Karants) und Jagodnjak (Katsfalu) von der Pfarrei Darda Ein erwähnenswertes Ereignis ist die überlieferte Geschichte vom Kaiser Joseph II., der nach der Eroberung Belgrads auf seiner Rückkehr nach Wien eine Nacht in Èeminac verbracht und anschließend anordnet hat, dass das Dorf einen eigenen Pfarrer und eine eigene Kirche bekommt. Zu jener Zeit war Èeminac für seine Mühle und die örtliche Bierbrauerei auf dem Weg zwischen Osijek und Ungarn bekannt. Tauf-, Heirats- und Todesregister werden seit 23. Mai 1789 geführt. So wurde dokumentiert, dass es im Jahr 1829 in Èeminac 829, in Jagodnjak 230 und in Kozarac 370 Katholiken gab. In Jagodnjak gab es 1.300 Orthodoxe und 341 Reformisten.
Bis 1945 lebten in Èeminac vorwiegend Deutsche sowie einige nach dem Ersten Weltkrieg nach Baranja eingewanderten Serben (so genannten „Optanten“) und Ungarn. Auf einem Abschnitt des kirchlichen Grundstücks lag auch der alte Friedhof, der im 19. Jh. an einen anderen Ort verlegt wurde, dessen Spuren nach Aussagen der Einwohner jedoch noch bis 1964 vorhanden waren. Neben der Kirche wurde im Zentrum des Dorfes im 19. Jh. auch eine Schule gebaut. Unterricht war obligatorisch für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und wurde auf Deutsch, Deutsch-Ungarisch und Deutsch-Kroatisch gehalten. Um 1800 wurde auch die Post gegründet, um Passagiere mit Kutschen aus Osijek nach Èeminac zu transportieren und um hier Pferde auszutauschen vor der Weiterfahrt nach Branjin Vrh und wieder zurück nach Osijek. Diese Reise- und Transportform war üblich bis 1860, als Èeminac schließlich einen Bahnhof bekam. Das erste Pfarrhaus wurde in Èeminac in 1801 aus getrockneten Ziegelsteinen errichtet. Das neue Pfarrhaus, welches auch noch heute genutzt wird, wurde 1871 erbaut. Im Jahr 1910 bekam das Postamt das erste Telefongerät. Im wirtschaftlichen Sinne war Èeminac ein traditionell landwirtschaftliches Gebiet, jedoch waren zugleich auch verschiedene Arten von handwerklichen Berufen vertreten: Bäcker, Schmiede, Händler, Metzger, Gastronomen usw. Interessant ist auch, dass das Dorf bereits 1880 einen eigenen Arzt hatte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 1. Dezember 1923 in der neuen politischen Situation die Apostolische Administratur für Nordslawonien und Südbaranja gegründet, zu der auch die Pfarrei Èeminac gehörte. Damit wurden alle Pfarreien in diesem Gebiet vom Bistum Pecs getrennt und gehörten nunmehr der Verwaltung des Bischofs von Ðakovo als apostolischen Administrators an. Der vollständige Anschluss dieser Apostolischen Administratur an das Bistum Ðakovo oder das Bistum Bosnien und Syrmien erfolgte am 30. Oktober 1971.
DER ZWEITE WELTKRIEG UND DIE ZEIT DANACH Der Zweite Weltkrieg übte großen Einfluss auf ganz Baranja aus und somit auch auf Èeminac. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Die Verbindung zur alten Heimat haben die Deutschen jedoch nie vollständig abgebrochen und haben bis 1991 mehrmals Èeminac besucht. 1990 haben sie zudem bedeutende Mittel für die Renovierung der Pfarrkirche gespendet. Da das Gebiet der Pfarrei Èeminac nach 1945 fast unbesiedelt blieb, siedelte die Verwaltung der damaligen Volksrepublik Jugoslawien in der Region Kroaten aus Nordkroatien an. Seit 1946 bilden Kroaten aus Zagorje die Mehrheit der Bevölkerung in Èeminac und die Krotaen aus Meðimurje in Kozarac. Für viele von ihnen blieb der Traum von einem besseren Leben jedoch unerfüllt. Gleich nach der Ansiedlung im Jahr 1946 wurde in Èeminac eine landwirtschaftliche Genossenschaft (nach Vorbild russischer Kolchose) unter dem Namen “Nova izgradnja” gegründet. Fast alle Einwohner waren Mitglieder der Genossenschaft, so dass ihr gesamter Besitz bzw. ihr ganzes Land dieser „Zadruga“ gehörte. Die Gewinne wurden jedoch nicht entsprechend der Fläche des jeweils eingebrachten Landes, sondern nach der Anzahl der volljährigen Genossenschaftsmitglieder geteilit, was für die meisten nicht akzeptabel war. Die landwirtschaftliche Genossenschaft bestand bis 1953.
Die Pfarrkirche in Èeminac bekam Strombeleuchtung im Jahr 1959. In der Zeit zwischen 1964 und 1967 wurden die Kirchen in Jagonjak und Kozarac renoviert – in beiden wurden die Innenräume bemalt und neue Altäre errichtet. In der Außenstelle in Jagodnjak wurde an der Decke ein großes Bild von Marias Himmelfahrt gemalt während in Kozarac an der Decke die Auferstehung und an den Wänden die Geburt und das Leiden Christi dargestellt ist. Am 24. Juni 1968 hielt Mirko Novak, ein Kapuziner aus Novi Èeminac die junge Messe in der Pfarrei Èeminac. Im selben Jahr reiste Andrija Vrbaniæ aus Èeminac ins Priesterseminar Šalata nach Zagreb ab. Im Jahr 1972 wurden die Wirtschaftsgebäude neben dem Pfarrhaus und 1974 das Pfarrhaus selbst renoviert. Am 25. Juli 1976 kam der neugeweihte Bischof des Bistums Ðakovo-Syrmien, Msgr. Æiril Kos, um den 134 Konfirmanden die Firmung zu erteilen. 1977 begannen in der Pfarreei Volksmissionen unter dem Motto: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?“ (Lk 9,25). Die Missionen wurden in Èeminac vom 11. bis 18. Dezember, in Kozarac vom 11. bis 16. Dezember und in Jagodnjak vom 16. bis 18. Dezember gehalten. Die Missionäre waren die Jesuiten: Zvonko Majiæ, Ivo Lojza und J. Ipša.
Die junge Messe in Èeminac hielt am 5. Juli 1981 der Hochwürden Andrija Vrbaniæ. Am 9. Oktober 1983 fand in Èeminac der Eucharistische Kongress statt. Geleitet wurde er vom Zagreber Hilfsbischof Msgr. Mijo Škvorc. Neben den Gemeindemitgliedern nahmen mehr als 750 Pilger aus ganz Baranja teil. An dem Tag wurden mehr als 700 Kommunionen erteilt. Am 16. August 1988 wurde der Kirchturm in Èeminac repariert und 1989 die Renovoerung der Innenräume fortgesetzt. Die alten Fresken wurden restauriert. Die Kirche wurde im August 1990 fertig. Am 2. September wurde sie vom Bischof Msgr. Æiril Kos und Hilfsbischof Msgr. Marin Srakiæ vor etwa 1500 Katholiken eingeweit.
DER HEIMATKRIEG Zu Beginn des Krieges in den 1990er Jahren war der Pfarrer Varžiæ bis zum 21. August 1991 in der Pfarrei geblieben. Bis Sonntag nach Mariä Himmelfahrt besuchte er alle Außenstellen und somit auch Jagodnjak. Um dort die Messe halten zu können, musste er bereits seit Monaten durch serbische Barrikaden fahren musste. Schon im April 1991 waren freiwillige Tschetniks angereist, um serbische Aufständische in deren Stützpunkt in Jagodnjak zu unterstützen. Im Juli und August wurde Èeminac jede Nacht mit etwa zehn Granaten aus Granatwerfern (80 und 120 mm) aus den Richtungen Jagodnjak, Novi Èeminac und Uglješ beschossen. Der Pfarrer evakuierte Frauen und Kinder mithilfe des Transportunternehmens Panturist nach Braè und andere Inseln. Neben den Alten waren in der Pfarrei nur Männer, die die Verteidigung zu organisieren versuchten. Die Rückkehr nach Èeminac begann 1998 durch den Prozess der friedlichen Reintegration von Baranja und Ostslawonien.
Am 10. April 1992 brannten die serbischen Besatzer die Pfarrkirche in Èeminac bis auf die Grundmauer nieder. Sowohl im Innenbereich als auch um die Kirche herum wucherten lange danach noch Sträucher bevor die Renovierung im Herbst 2001 begann – und im Herbst 2003 abgeschlossen wurde. Der Pfarrer Varžiæ kehrte am 16. August 1999 nach Èeminac zurück, nachdem das Pfarrhaus mithilfe der Republik Kroatien und der deutschen Stiftung Renovabis renoviert wurde. Die Kirchen St Emerick (der Gute Hirte) in Kozarac und St Vendelin in Jagodnjak waren ebenfalls vollständig zerstört und ihre Renovierung begann ebenfalls unmittelbar nach der Rückkehr.
DIE KIRCHEN Die erste Pfarrkirche in Èeminac wurde 1749 aus Holz erbaut und 1800 durch Ziegelsteine verstärkt. Sie wurde St. Johann Nepomuk gewidmet. Der Turm wurde mit Schindel bedeckt. In dem holzernen Turm wurden drei Glocken aufgehängt: die größte war noch immer nicht eingeweiht während die mittelgroße der Allerseligsten Jungfrau Maria und die kleine St Andreas gewidmet war. In der Kirche gab es zwei Altäre – einen des St. Johann Nepomuk und einen der Allerseligsten Jungfrau Maria – sowie eine alte Orgel mit 7 Registern. Im 1831 wurde die alte Kirche wegen Einsturzgefahr abgerissen und eine neue und größere aufgebaut. In der Außenstelle Kozarac wurde die Kirche im Jahr 1811 aus festem Material erbaut und St Emerick dem Herzog gewidmet. Sie wurde von Juraj Szemer, dem Pfarrer aus Luè und Vize-Archidiakon des Bezirks Darda eingeweiht. Im Turm befanden sich zwei Glocken: die größere war in Pecs gegossen, der Emporhebung des heiligen Kreuzes gewidmet und vom Bischof Josip Kiraly eingeweiht. Die kleinere Glocke wurde in Graz um 1780 gegossen. Auf dem Altar war das Bild St Emericks des Herzogs dargestellt. Die Kirche verfügte über 6 Sitzbänke, eine Orgel mit 5 Register und einen geräumigen Chor. In Jagodnjak war die Kirche an das Lehrerhaus angeschlossen und enthielt Bilder von St Vendelin, dem Heiligen Kreuz, der Sieben Leiden der Jungfrau Maria und St. Barbara sowie eine Glocke im holzernen Turm. Bis Mitte des 19. Jhs. wurden keine Messen in dieser Kirche gefeiert. Vielmehr wurde die Kirche für verschiedene Arten von Andachten genutzt. Die Kirche in Èeminac war verfallen, so dass 1824 die ersten Schritte zur Renovierung der bestehenden oder zum Aufbau einer neuen unternommen wurden. Bereits 1833 wurde eine neue und größere Kirche erbaut. Die Pfarrei Èeminac verlor 1848 ihre alte Außenstelle in Karanac, die Teil des Kuratenamts (später Pfarrei) Kneževi Vinogradi wurde.
In ihrer relativ kurzen Geschichte wurde diese Kirche zweimal zerstört. Zum ersten Mal geschah das in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Kolonisierung, als das Interieur der Kirche zerstört und sie nach einigen Überlieferungen zum Abbrennen „vorbereitet“ wurde (was dann glücklicherweise doch nicht geschah). In diesem Zustand blieb die Kirche jahrelang. Erst nach der Ankunft von Josip Varžiæ in Èeminac in 1964 begann die schrittweise Renovierung. Mit bedeutenden finanziellen Beiträgen und Einsätzen der ehemaligen deutschen Einwohner von Èeminac, die heute vorwiegend in Deutschland leben, wurde die Kirche 1990 gründlich erneuert. Dabei wurden auch die wertvollen Fresken restauriert: die zehn Szenen aus dem Alten Testament, die zehn Szenen aus dem Neuen Testament und die Medaillons mit den Bildern von Heiligen an den Seiten des Kirchenschiffs.
Die zweite Renovierung begann nach der Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung nach Baranja und dauerte mehrere Jahre. Der Wiederaufbau und die Renovierung der Kirche nach dem Konzept des Unternehmens „Daing“ aus Daruvar begannen im Jahr 2001. Finanziert wurden sie von dem zuständigen Ministerium der Republik Kroatien, dem Bistum Ðakovo und Syrmien, der Gespanschaft Osijek-Baranja und der Gemeinde Èeminac. Bis 2005 waren alle Bauwerke fertig. Die inneren Flächen der Mauer wurden verputzt und bemalt und der Hauptaltar restauriert und mit Reliquien des heiligen Leopold Mandiæ beschmückt. Darauf wurde eine neue, drei Meter hohe Bildsäule des Herzens Jesu gesetzt. Die Gemeinde Èeminac spendete neue Sitzbänke. Aus den Niederlanden wurde eine Konzertorgel mit 18 Registern gebracht und Zentralheizung und Lautsprecher wurden installiert. Die Renovierung kostete fast 2 Mio. Kuna, vowon ein Großteil von dem Ministerium für Wiederaufbau finanziert wurde.
DIE PRIESTER Als erster Gehilfe (Kaplan) in Èeminac wurde am 4. Juni 1787 der Dominikaner Antun Kögl aus Popovac ernannt. Danach wurde Florijan Karlo Popp im Jahr 1789 zum Kaplan ernannt und danach wieder Kögl im Jahr 1790. Mihovil Traiber kam nach Èeminac 1794, gefolgt von Izidor Reichert als Pfarradministrator im Jahr 1796, der auch die Sakristei der alten Kirche erbaute. Sein Nachfolger wurde 1803 der Liebling der Familie Esterhäzy, Kazimir Dietlmayer aus Siklos. Dieser wirkte lange in Èeminac bevor er einen Schlaganfall im Heilbad Harkany erlitt und verstarb. Im Jahr 1816 trat an seine Stelle Ivan Nepomuk Szabo, der die Position zwei Jahre behielt. Danach wurde Ignaz Nagy, gegen den 1820 als Pfarrer in Bölcska Ermittlungen geführt wurden, zum Pfarradministrator, übernahm den Dienst jedoch nie. Er starb hier am 3. Juli 1841. Am 15. Juli 1841 wurde Andrija Szemeredy zum Pfarrer der Pfarrei Èeminac ernannt. Antun Mike wurde 1855 der Pfarradministrator, gefolgt von Ðuro Bedekoviæ in 1864. Über die Priester in Èeminac in der Zeit zwischen 1864 und 1936 ist nichts bekannt.
Am 25. August 2005 erlitt Varžiæ den zweiten Schlaganfall und wurde in das Krankenhaus in Osijek eingewiesen. Er wurde vorläufig vom Salesianer Josip Košæak ersetzt, der Pfarrer in Zum neuen Pfarrer wurde am 17. August 2008 Dinko Kalmar ernannt. ....................................... .................................................................................... ...................................................
SRŠAN, dr. Stjepan, prir., Kanonske vizitacije, Baranja, Knjiga II. (1829. – 1845.) Spomenica župe Èeminac SEKULIÆ, Ante, Hrvatski baranjski mjestopisi http://sh.wikipedia.org/wiki/Crkva_Presvetog_srca_Isusova_%28%C4%8Ceminac%29 LUKIÆ, Anamarija, Župe sjeverne Slavonije i Baranje, Od oslobaðanja od turske vlasti do pripojenja Ðakovaèkoj ili Bosanskoj i Srijemskoj biskupiji, Diplomarbeit
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